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Archäologie: Neolithische Axt samt Schaft in Dänemark entdeckt

Äxte aus der Jungsteinzeit gehören zu den typischen archäologischen Funden. Dass auch der Schaft erhalten bleibt, ist allerdings ungewöhnlich.
Senkrecht im Boden

In der Nähe des dänischen Fährhafens Rødbyhavn sind Archäologen vom Museum Lolland-Falster bei Grabungen auf eine extrem gut erhaltene, rund 5500 Jahre alte Axt aus Feuerstein gestoßen. Die Grabungsstätte liegt auf dem Gebiet, auf dem demnächst die Fehmarnbeltquerung gebaut werden soll, ein mehr als 17 Kilometer langer Straßen- und Eisenbahntunnel unter der Ostsee, der die Insel Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbindet. Das außergewöhnliche an dem Werkzeug aus der Jungsteinzeit: Sogar der Schaft ist noch erhalten, was bei Funden aus dieser Epoche nur sehr selten der Fall ist.

Senkrecht im Boden | Rund 5500 Jahre überdauerte die Axt samt Schaft im Boden an der Küste Lollands.

Die Axt wurde seiner Zeit rund 30 Zentimeter tief senkrecht in den Meeresboden gestoßen – offenbar mit Absicht. Da die Forscher noch weitere Gegenstände entdeckten, die auf ähnliche Art und Weise im Boden steckten – unter anderem zwei Bögen –, vermuten sie, dass es sich bei dem Platz um eine Art Opferstätte gehandelt haben muss, an dem die Gegenstände aus rituellen Gründen vergraben wurden. Dafür dass auch der hölzerne Schaft der Axt bis heute überdauerte, sorgten vermutlich die feuchten, anaeroben Bodenbedingungen.

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