MRO: Neue Bilder und Zwangspause
Bereits seit Anfang 2009 kämpft MRO mit Computerproblemen. Drei Mal schon startete der Hauptrechner der Sonde scheinbar grundlos neu oder versagte seinen Dienst. Der Ersatzrechner übernahm jedoch zum Glück jeweils die Kontrolle und reagierte weiterhin auf Befehle von der Erde. Da der Absturz bereits auf beiden Bordrechnern auftrat, spekulieren Techniker über einen bisher unentdeckten Softwarefehler als Ursache. Dieser könnte sich erst mit einem der späteren Missionsbefehle eingeschlichen haben.
Der MRO befindet sich seit März 2006 in einer niedrigen Umlaufbahn um den Mars und beendete seine Hauptmission im November 2008. Die NASA hofft jedoch, dass der Orbiter auch im Jahr 2010 noch funktionieren wird. Denn dann könnte er mit seiner Drei-Meter-Antenne als Relaisstation für die Landesonde Mars Science Laboratory dienen, wie auch schon zuvor für die Sonde Phoenix.
Wie bei allen NASA-Sonden sind die aufgenommenen Bilder nach einiger Zeit für jeden frei über das Internet zugänglich. Die Rohbilder besitzt eine Auflösung von bis zu 20 000 mal 40 000 Pixeln und setzen daher eine schnelle Internetverbindung voraus. Gerade die zahlreichen kleinen Ausschnitte sind jedoch einen Blick wert.
Seit im Mai 2009 erstmals Aufnahmen das vermeintliche Absturzgebiet des Mars Polar Lander erfassten, suchen auch Amateure in den Aufnahmen nach den Trümmern der fehlgeschlagenen Mission. Nachdem nun die neuen Bilder verfügbar sind, wiederholte die Planetary Society ihren Aufruf zur Suche (zu finden auch in unseren SZENEnews).
Ralf Strobel
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