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Antarktis: Neue Kollision von B-15A steht bevor

B-15A und Aviator-Gletscher | Diese Satelliten-Aufnahme zeigt den Eisberg B-15A, wie er auf die Schelfeiszunge des Aviatorgletschers zusteuert.
Der gigantische Eisberg B-15A, der bereits im April 2005 mit der Drygalski-Eiszunge kollidierte und dabei ein großes Stück abriss, steuert nun auf die schwimmenden Anteile des Aviator-Gletschers zu.



B-15A kollidiert mit Drygalski-Eiszunge | Satelliten-Aufnahme der Kollision von B-15A mit der Drygalski-Eiszunge
Der Gletscher wurde 1955 entdeckt und bekam seinen Namen zu Ehren der Piloten, die den antarktischen Kontinent erschlossen. Seine Eismassen wälzen sich vom Plateau des Victoria-Land hinab und bilden dann eine schwimmende Eiszunge in der Lady-Newnes-Bucht, die jetzt von dem Rieseneisberg bedroht wird.

Mit einer Länge von etwa 115 Kilometern und einer Fläche von 2500 Quadratkilometern stellt der Eisberg das größte schwimmende Objekt der Erde und zugleich das größte Überbleibsel des noch größeren Eisbergs B-15 dar. Dieser kalbte einst vom Ross-Eisschelf und zerbrach dann in mehrere Teile.

Seitdem driftete B-15A in den McMurdo-Sund, wo er Meeresströmungen blockierte und sich daraufhin große Mengen von Meereis auftürmten. Das wiederum entzog den dortigen Pinguin-Kolonien die Nahrungsgrundlage, die nun nicht mehr in das offene Wasser gelangten. Auch die Adelie-Pinguine und Wedell-Robben sind deshalb gefährdet, da sie ebenfalls nicht mehr an ihre Jagdgebiete im offenen Ozean gelangen, sollte sich der Gigant in seiner jetzigen Position parallel zur Küste festsetzen.

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