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News: Neue Messsonde für Hydrothermalquellen

Wissenschaftler der University of Delaware entwickelten in Zusammenarbeit mit Analytical Instrument Systems eine Messsonde, mit der die chemischen Bedingungen unterseeischer Hydrothermalquellen direkt vor Ort gemessen werden können. Unter der Leitung von George Luther testeten die Meeresforscher ihre neue Sonde mit dem Tauchboot Alvin bei Hydrothermalquellen im Golf von Kalifornien und im Pazifik. Neben Temperatur und Sauerstoff misst die Sonde vor allem Schwefelverbindungen wie Eisensulfid, Schwefelwasserstoff, Thiosulfat und Polysulfide.

Hydrothermalquellen – heiße, schwefelwasserstoffreiche Quellen des Meeresbodens in mehreren tausend Metern Tiefe – wurden 1977 entdeckt und überraschten die Wissenschaft als einzigartiges Ökosystem, das vollkommen ohne Licht auskommt. Bekannteste Vertreter der dort lebenden Tiere sind der mehrere Meter lange Röhrenwurm Riftia pachyptila, der – ohne Mund und Darm – allein von symbiotischen schwefelwasserstoffoxidierenden Bakterien lebt, sowie der etwa zehn Zentimeter große Pompejiwurm Alvinella pompejana, der bei Temperaturen um den Siedepunkt überleben kann. Mit ihrer neuen Sonde bestätigten die Wissenschaftler, dass die Verteilung dieser beiden Arten stark von der Temperatur und der Verfügbarkeit von Schwefelwasserstoff abhängt.

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  • Quellen
University of Delaware
Nature 410: 813–816 (2001)

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