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Stammzellforschung: Neue Muskelstammzellen entdeckt

Wissenschaftler in Frankreich und Deutschland haben neue Stammzelllinien entdeckt, die sich bei Wirbeltieren zur Muskulatur entwickeln.

Frédéric Relaix und seine Kollegen vom Pariser Pasteur-Institut sowie Ahmed Mansouri vom Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen fanden im Rumpf und in den Beinen von Mäuseföten durch Fluoreszenzmarkierung Zellen, welche die Transkriptionsfaktoren Pax3 und Pax7 bilden [1]. Transkriptionsfaktoren sind Proteine, die an die DNA binden und damit das Ablesen von Genen kontrollieren. Die Proteine der Pax-Familie (paired box proteins) gelten als wichtige Steuerelemente der Embryonalentwicklung. Als die Forscher die Föten an der Bildung von Pax3 und Pax7 hinderten, stoppte die Entwicklung der Muskulatur – die Forscher waren also auf Stammzellen gestoßen.

Jérôme Gros und seine Kollegen von der Mittelmeer-Universität in Marseille konnten bei Hühnerembryonen ebenfalls mit Fluoreszenzmarkierung neue Muskelstammzellen nachweisen [2]: Sie sitzen in den Somiten – aus diesen embryonalen Zellpaketen bildet sich später die Muskulatur – und entwickeln sich zu so genannten Satellitenzellen, aus denen sich wiederum die Skelettmuskelzellen herleiten.

Die Forscher hoffen, dass mit den neu entdeckten Stammzelllinien in Zukunft Muskelerkrankungen behandelt werden können.

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