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Kryptozoologie: Neue Säugetier-Familie in Laos entdeckt

Auf einem Lebensmittelmarkt in Zentrallaos haben Wissenschaftler um Robert Timmins von der New Yorker Wildlife Conservation Society eine vollkommen neue Säugetierfamilie (Laonastidae) gefunden, deren einziges Mitglied bislang eine als Kha-Nyou oder Laotische Felsratte (Laonastes aenigmamus) bezeichnete Nagetierart ist.

Die Spezies hat lange Barthaare, kurze Füße und einen sehr buschigen Schwanz. Anhand von DNA-Untersuchungen und Unterschieden in der Schädel- und Knochenform gehen die Forscher davon aus, dass sich die Art bereits vor mehreren Millionen Jahren von anderen Nagetierfamilien getrennt hat. Über seine Ökologie ist bislang nicht viel bekannt, außer dass sich das Tier vegetarisch ernährt und nachtaktiv ist. nach Aussage lokaler Jäger lebt es auf bewaldeten Kalksteinfelsen. Wahrscheinlich gebärt es auch nur ein Jungtier und keinen größeren Wurf.

Später wurden weitere Exemplare auf lokalen Märkten entdeckt, sodass zumindest von einem gewissen Jagddruck auf die Tiere auszugehen ist. Es ist die erste wissenschaftliche Neubeschreibung einer Säugerfamilie seit 1974. In Indochina wurden in den letzten Jahren allerdings mehrere neue Säugetierarten entdeckt, darunter ein gestreiftes Kaninchen, verschiedene kleine Hirsch-, Büffel- und Antilopenarten sowie eine Unterart des vom Aussterben bedrohten Java-Nashorns. Zumeist finden die Forscher die Spezies in den Hütten lokaler Jäger oder wie in besagtem Fall auf Märkten. Neben Lebensraumzerstörung ist folglich die Jagd das größte Existenzrisiko für die neuen Arten.

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