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News: Neue Verfahren zur Altersdatierung

Forscher des Max-Planck-Instituts für Kernphysik in Heidelberg haben zwei Methoden zur Alterbestimmung für archäologische und geologische Proben entwickelt. Bei dem einen Verfahren, der optisch stimulierten Lumineszenz, wird die charakteristische Lichtemission gemessen, die ein Mineral aussendet, nachdem es mit Infrarotstrahlung bestrahlt wurde. Die Emission gibt Aufschluss darüber, wie lange eine Probe vom Sonnenlicht abgeschirmt war. So lässt sich das Alter von Gebäuden, oder der Zeitpunkt deren Zerstörung bestimmen. Auch die Rekonstruktion archäologischer Landschaften der letzten 10 000 Jahre ist so möglich.

Die Alpha-Rückstoß-Methode reicht noch weiter in die Vergangenheit zurück. Die Forscher um Günther Wagner machen hierbei durch Anätzen mit einer Säure charakteristische Strahlenschäden in Kristallen sichtbar, die durch den Rückstoß von schweren Uran- und Thorium-Kernen beim radioaktiven Zerfall entstanden. So lässt sich der Zeitpunkt der Entstehung des Kristalls datieren. Die Wissenschaftler testeten ihre Methode, indem sie die Zeitspanne seit dem Erkalten von Magma bestimmten. Die Ergebnisse von 12 900 bis 350 000 Jahren für die Eifel und von zehn Millionen Jahren für Vulkangesteine im Indischen Ozean stimmen dabei sehr gut mit denen konventioneller geologischer Altersbestimmung überein, sind aber einfacher zu erzielen.

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  • Quellen
Max-Planck-Gesellschaft

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