Stammzellforschung: Neue Zähne im Mund gezüchtet
In Zellkultur ließen sich auch bisher schon neue Zähne züchten. Sie nachträglich im Kiefer einzupflanzen böte gegenüber Implantaten jedoch keinen Vorteil. Forscher um Etsuko Ikeda von der Universität Tokio und Ritsuko Morita von der Firma Organ Technologies wählten deshalb den direkteren Weg: Sie entwickelten mittels Bioengineering Zahnkeime – Gewebe mit den nötigen Zellen und aktiviertem genetischem Programm zur Bildung eines Zahns – und transplantierten sie in die Kieferknochen erwachsener Mäuse. Dort bildeten sich daraus innerhalb von sieben Wochen Ersatzzähne, die nicht nur die nötige Härte zum Kauen hatten, sondern auch über einen Nerv verfügten, der auf Schmerzreize und mechanische Belastung ansprach. Außerdem zeigten die Forscher durch Markierung des Keims mit dem grün fluoreszierenden Protein, dass während seines Wachstums die gleichen Gene wie im natürlichen Fall in Aktion traten.
Lisa Nigrelli
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