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Biochemie: Neuer hoch empfindlicher Proteintest entwickelt

Wissenschafter in den USA haben ein Protein-Testverfahren entwickelt, mit dem sich Eiweiße in geringsten Konzentrationen spezifisch nachweisen lassen. Damit könnten Krankheiten wie Krebs, Alzheimer-Demenz oder Prionen-Erkrankungen leichter entdeckt werden.

Bisher verwenden Biochemiker den so genannten ELISA-Test (enzyme linked immunosorbent assay), um die Konzentration kleinster Proteinmengen zu messen. Dabei bindet an das nachzuweisende Protein ein spezifischer Antikörper, an den wiederum ein Enzym gekoppelt ist, das einen Fluoreszenzfarbstoff herstellt.

Ähnlich funktioniert der von den Forschern um Hongtao Zhang von der Universität von Pennsylvania in Philadelphia entwickelte Test, den die Wissenschaftler FACTT (fluorescent amplification catalyzed by T7 polymerase technique) nennen. Hier wird ebenfalls zunächst ein spezifischer Antikörper an das Protein angekoppelt. An diesem Antikörper hängt ein kurzer DNA-Strang, der zu RNA abgelesen wird, sobald das Enzym T7-RNA-Polymerase hinzukommt. Die so vervielfältigte RNA kann über einen Farbstoff nachgewiesen werden.

Die Forscher testeten ihr neues Verfahren mit dem Tumormarker Her2/neu, der bei Brust-, Eierstock- und Bauchspeicheldrüsenkrebs verstärkt im Blut auftritt. Dabei konnten noch Konzentrationen unterhalb eines Femtomols (10-15 Mol) pro Liter nachgewiesen werden. Die Empfindlichkeit war damit um den Faktor 100 000 höher als bei ELISA.

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