Infektionen: Neuer Impfstoff gegen multiresistente Staphylokokken
Wissenschaftler der Universität Chicago haben einen von ihnen entwickelten Impfstoff gegen multiresistente Stapylococcus-aureus-Stämme erfolgreich an Mäusen getestet. Er besteht aus einer Kombination von vier wichtigen Oberflächenproteinen dieser Mikroorganismen.
S. aureus ist ein weitverbreitetes, normalerweise harmloses Bakterium, das unter anderem auf der Haut von Menschen und Tieren vorkommt. Manche Stämme können jedoch lebensbedrohliche Krankheiten wie Lungenentzündungen auslösen, wenn sie beispielsweise durch Wunden in den Körper gelangen. Bislang behandeln Mediziner solche Fälle mit Antibiotika, doch gegen die so genannten MRSA (Multiresistente Staphylococcus aureus) wirken diese Medikamente nicht mehr.
Olaf Schneewind und sein Team benutzten nun die relativ neue Technik der "Reversen Vakzinologie", mit der Wissenschaftler schon Impfstoffe gegen verschiedene andere Kokken entwickelt haben. Die Forscher durchsuchten die gesamte Erbinformation von S. aureus nach möglichen Angriffszielen. Sie selektierten 19 vielversprechende Kandidaten, die sie Mäusen spritzten. Die vier Proteine, welche die stärkste Immunantwort bei den Tieren auslösten, kombinierten sie schlussendlich zu einem Kombi-Impfstoff. Er schützte die Tiere gegen fünf für den Menschen gefährliche MRSA-Stämme – gegen zwei zu 100 Prozent, gegen die anderen drei zu 60 bis 90 Prozent.
Zwei der ausgewählten Zelloberflächenproteine brauchen die Bakterien, um an Eisen aus den roten Blutzellen ihres Wirts zu gelangen, die zwei anderen, um sich an dessen Gewebe anzulagern. (ahu)
S. aureus ist ein weitverbreitetes, normalerweise harmloses Bakterium, das unter anderem auf der Haut von Menschen und Tieren vorkommt. Manche Stämme können jedoch lebensbedrohliche Krankheiten wie Lungenentzündungen auslösen, wenn sie beispielsweise durch Wunden in den Körper gelangen. Bislang behandeln Mediziner solche Fälle mit Antibiotika, doch gegen die so genannten MRSA (Multiresistente Staphylococcus aureus) wirken diese Medikamente nicht mehr.
Olaf Schneewind und sein Team benutzten nun die relativ neue Technik der "Reversen Vakzinologie", mit der Wissenschaftler schon Impfstoffe gegen verschiedene andere Kokken entwickelt haben. Die Forscher durchsuchten die gesamte Erbinformation von S. aureus nach möglichen Angriffszielen. Sie selektierten 19 vielversprechende Kandidaten, die sie Mäusen spritzten. Die vier Proteine, welche die stärkste Immunantwort bei den Tieren auslösten, kombinierten sie schlussendlich zu einem Kombi-Impfstoff. Er schützte die Tiere gegen fünf für den Menschen gefährliche MRSA-Stämme – gegen zwei zu 100 Prozent, gegen die anderen drei zu 60 bis 90 Prozent.
Zwei der ausgewählten Zelloberflächenproteine brauchen die Bakterien, um an Eisen aus den roten Blutzellen ihres Wirts zu gelangen, die zwei anderen, um sich an dessen Gewebe anzulagern. (ahu)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.