Bert Vogelstein vom Howard Hughes Medical Institute und seine Kollegen vom Johns Hopkins University Oncology Center haben ein Gen (PRL-3) identifiziert, welches eine zentrale Rolle in der Metastasenbildung bei Dickdarmkrebs spielen soll. PRL-3 kodiert hier für ein Enzym, eine Tyrosin-Phosphatase. Die Forscher untersuchten von sechs Patienten gesundes und krebsbefallenes Darmgewebe sowie Zellen von Lebermetastasen. In allen Fällen konnte eine deutliche erhöhte Konzentration der Tyrosin-Phosphatase in den Metastasenzellen gemessen werden.

Die Forscher sehen die Möglichkeit, das Enzym durch ein Medikament zu blockieren und damit die Tumorstreuung einzudämmen. Diese Erkenntnis lässt hoffen: Denn bisher wurden nur Gene identifiziert, die während der Tumorbildung abgeschaltet werden und somit keinen therapeutischen Ansatz bieten.