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Krebsforschung: Neues Medikament gegen Leukämie-Variante in Sicht

Wissenschaftler des Howard Hughes Medical Institute hoffen ein Medikament entdeckt zu haben, mit dem eine bisher unbehandelbare Form der chronisch-myeloischen Leukämie (CML) in Zukunft bekämpft werden kann.

Gegen CML, eine Krebsform, an der in Industrieländern jährlich etwa einer von 100 000 Menschen erkrankt, wird der Wirkstoff "Glivec" bereits oft mit gutem Erfolg eingesetzt. Die Substanz wirkt auf die Tyrosinkinase ABL und verhindert so die Bildung des bcr-abl-Fusionsgens, welches bei Betroffenen zu der chronischen, krankhaften Überproduktion weißer Blutkörperchen führt. In einigen Fällen mutiert ABL aber und macht Glivec dadurch wirkungslos.

Gegen solche mutierten ABL-Formen in Mäusen und menschlichen Tumorzellkulturen erwies sich nun die neu entdeckte Substanz BMS-354825 als wirksam. Mäuse mit Glivec-resistenter CML, denen das Medikament verabreicht wurde, überlebten deutlich länger als unbehandelte Tiere, berichten die Forscher.

Derzeit wird die Substanz in ersten klinischen Tests an Glivec-resistenten CML-Patienten erprobt.

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