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US-Raumfähre: Neues Startfenster für Raumfähre Endeavour am 14. Juli

Raumfähre Endeavour in Startposition | Das Bild entstand am 17. April 2009 und zeigt die Raumfähre auf Startrampe 39B des Kennedy Space Centers in Florida. Nach seiner vorangegangenen Mission im November 2008 wurde das Shuttle auf diese Bereitschaftsposition gebracht, um es für eine eventuelle Rettungsmission während des Fluges der Atlantis zum Hubble Teleskop zu nutzen. Für den Start zur ISS wurde die Fähre zur Startrampe 39A bewegt.
Nachdem technische Probleme schon zwei Mal einen Starttermin im Juni 2009 platzen ließen, läuft nun erneut der Countdown für den Start der Raumfähre Endeavour zur ISS. Nach aktuellen Plänen der NASA soll das Spaceshuttle am Dienstag, den 14. Juli, um 0:51 Uhr MESZ vom Kennedy Space Center in Florida starten. Der Startversuch am 12. Juli musste wegen Gewittern und Blitzeinschlägen in der Nähe der Startrampe abgebrochen werden.

Von ursprünglich 13. Juni verschob die NASA den Start aufgrund eines Wasserstofflecks am Tank zunächst auf den 17. Juni. Da der Defekt sich jedoch nicht nachhaltend beheben ließ, haben sich NASA-Techniker nun ausgiebig dem Problem gewidmet. "Alle Systeme sind in exzellentem Zustand," ließ sich der zuständige Direktor für die Startvorbereitungen, Steve Payne, am Donnerstag zitieren.

Die neuen Teile des japanischen Kibo-Moduls | Das Hauptmodul (PS) befindet sich seit Juni 2008 an der ISS und ist mit dem europäischen Verbindungsmodul Harmony verbunden. Das haupsächlich als Lager für Experimente genutzte Seitenmodul ELM-PS erreichte bereits im März 2008 die ISS und befand sich zuvor in einer Warteposition. Der über zehn Meter lange Greifarm JEMRMS, der die äußeren Experimente bewegen kann, wurde ebenfalls im Juni 2008 installiert.
Die beiden neuen Teile EF und ELM-ES können zahlreiche modulare Experimente aufnehmen, die im freien Raum ablaufen.
An Bord des Shuttles befinden sich unter anderem die beiden Teile der Außenplattform des japanischen Moduls Kibo. Auf dem gut neun Meter langen und fünf Tonnen schweren Anbau können zukünftig Experimente unter Weltraumbedingungen ausgeführt werden, um etwa die Auswirkungen kosmischer Strahlung oder Vorgänge in der äußeren Atmosphäre der Erde zu studieren.

Nach dem Rendezvous mit der ISS befinden sich inklusive der siebenköpfigen Shuttlecrew erstmals 13 Personen auf der Raumstation. Der Amerikaner Tim Kopra verbleibt nach Abflug der Endeavour auf der Station und löst den Japaner Koichi Wakata ab.

Neben verschiedenen kleineren Reparaturen steht die Vollendung des Kibo-Moduls an erster Stelle der Mission. Drei der fünf geplanten Außenbordeinsätze dienen der Installation der neuen Plattform. Sobald diese in Position ist, fehlen nur noch fünf Segmente bis zur geplanten Fertigstellung der Station im Dezember 2011. Die NASA will noch insgesamt sieben weitere Spaceshuttles zur ISS entsenden, bevor die Raumfähren im Jahr 2012 endgültig außer Dienst gestellt werden.

Ralf Strobel

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