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Saturn-Mission: Neues Sturmspektakel auf dem Saturn

Sturmspektakel auf dem Saturn - Amateurbild
Seit Ende Januar tobt auf dem Saturn das größte und stärkste Gewitter, das Astronomen dort jemals beobachteten. Irdische Kameras und die Instrumente der Raumsonde Cassini liefern multimediale Auswertungen des Wetterspektakels.

Cassini hatte zunächst ungewöhnlich starke Radio-Emissionen registriert, hinter denen Donald Gurnett und seine Kollegen von der Universität Iowa ein Unwetter in der Saturn-Atmosphäre vermuteten. Denn bereits im letzten Herbst hatte die Sonde während eines Saturn-Sturmes Radiowellen registriert.

Tatsächlich entdeckten zunächst französische Amateur-Astronomen auf zwei ihrer Aufnahmen einen Gewittersturm. Diesen hatte Cassini wegen einer ungünstigen Position auf der Tagseite des Riesenplaneten nicht erfassen können. Später schoss die Raumsonde auf der Nachtseite dann einige Bilder. Dies was wegen der günstigen sekundären Beleuchtung durch die Saturnringe möglich geworden.

Cassini-Aufnahme des Saturn-Sturms | Kontraserhöhte und reprojezierte Cassini-Aufnahme des Saturn-Sturms
Wie die Stürme entstehen, wissen die Forscher noch nicht. Aber sie sehen eine Verbindung zum warmen Inneren des Riesenplaneten. Möglicherweise entstehen die Gewitter ähnlich wie auf der Erde durch aufsteigende, warme Luftmassen.

Gegenüber irdischen Gewittern sind die des Ringplaneten regelrechte Unwetter-Giganten. Mit 3 500 Kilometern ist die Nord-Süd-Ausdehnung der aktuellen Erscheinung etwa so groß wie der Durchmesser des Mondes, und seine Blitze sind tausendmal heftiger als die bei uns. Solche Saturn-Stürme halten nicht selten über Wochen, Monate und vielleicht sogar Jahre an. Oft enden sie erst, wenn sie mit anderen Gewitterzellen verschmelzen.

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