Direkt zum Inhalt

Astronomie: Szenenews im März 2025

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen jeden Monat Neuigkeiten und Veranstaltungen aus der Astroszene. Es gibt News zu der Software CCD Guide 2025, dem Zeiss-Großplanetarium Berlin und drei anstehenden Treffen.
Exoplaneten beim Transit (Illustration)

CCD Guide 2025 erschienen

Seit dem Jahr 1997 veröffentlicht der Astronomische Arbeitskreis Salzkammergut jährlich eine neue Ausgabe der Software CCD Guide. Neben mehr als 5000 Aufnahmen von 60 Astrofotografen bietet »CCD Guide 2025« wieder einige Funktionalitäten, die sowohl Einsteiger als auch versierte Astrofotografen unterstützt (siehe SuW 1/2023, S. 60). Gegenüber der vorherigen Auflage werden unter anderem 509 neue Astrofotos geboten, die zum Teil kaum bekannte und bisher selten fotografierte Objekte zeigen. In der CCD-Guide-Datenbank sind so mittlerweile mehr als 1400 weltweit anerkannte Referenzaufnahmen zu finden. Eine völlig neue Funktion stellt »Search Small Bodies« dar: Von einem beliebigen Himmelsausschnitt können zu einer vorgegebenen Zeit alle Kometen und Asteroiden aus der Datenbank des Jet Propulsion Laboratory (JPL) abgerufen und in einem Katalog gespeichert werden. Dieser lässt sich anschließend nutzen, um die Objekte in der eigenen Aufnahme zu beschriften.

Einen Überblick über die Neuerungen bekommen Sie auf der Seite www.ccdguide.com. »CCD Guide 2025« ist als Download-Version für 29 Euro erhältlich, das Update für 19 Euro. Die Einnahmen fließen in die Deckung der Herstellkosten und in die Unterstützung von Projekten der vom Astronomischen Arbeitskreis Salzkammergut betriebenen Sternwarte Gahberg.

Zeiss-Großplanetarium unter Denkmalschutz

Im Januar 2025 stellte das Landesdenkmalamt Berlin das Zeiss-Großplanetarium auf Grund seiner historischen, architektonischen sowie städtebaulichen Bedeutung unter Denkmalschutz. Das Planetarium wurde im Jahr 1987 im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg als eine der weltweit größten und modernsten Anlagen seiner Art eröffnet. Es sollte nicht nur die neuesten Erkenntnisse der Astronomie anschaulich vermitteln, sondern auch die Fortschritte der sozialistischen Raumfahrt darstellen und die DDR als Hochtechnologiestandort präsentieren. Nach erfolgreichen Anfangsjahren stand das Planetarium nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung vor einem herausfordernden Wandel. Im Jahr 2016 wurde es nach einer zweijährigen Modernisierungsphase wiedereröffnet und ging gemeinsam mit der Archenhold-Sternwarte, dem Planetarium am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte in die neu gegründete Stiftung Planetarium Berlin über. Dabei vollzog sich auch ein inhaltlicher Wandel vom klassischen Stern- zum modernen Wissenschaftstheater.

Die Veranstaltungen reichen von wissenschaftlichen Planetariumsprogrammen über Live-Konzerte, Lesungen, Hörspiele, Vorträge und Musikdarbietungen bis zu Filmvorführungen im hauseigenen Kinosaal. Mit seiner 23-Meter-Kuppel und seinen 307 Sitzplätzen ist das Zeiss-Großplanetarium bis heute das größte Planetarium Deutschlands; es gilt als Europas modernstes Wissenschaftstheater und verzeichnete seit der Eröffnung mehr als fünf Millionen Gäste. Weitere Informationen finde Sie unter www.planetarium.berlin.

Zwei Workshops des Arbeitskreises Salzkammergut

Gleich zwei Möglichkeiten zum gemeinsamen Austausch bietet der Astronomische Arbeitskreis Salzkammergut in diesem Monat. Am 12. April 2025 findet der jährliche Astronomieworkshop statt, dessen ganztägiges Tagungsprogramm Vorträge aus allen Bereichen der Amateurastronomie bereithält. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Veranstaltung 110 Teilnehmer. Am Folgetag, dem 13. April 2025, wird der PixInsight-Workshop zur gleichnamigen Software abgehalten, bei dem maximal 30 Personen dabei sein können. Veranstaltungsort ist in beiden Fällen das Pfarr- und Gemeindezentrum Weyregg am Attersee (Wachtbergstraße 4, 4852 Weyregg am Attersee, Österreich). Anmeldungen zu beiden Workshops sind seit Februar 2025 möglich. Unter www.astronomie.at können Sie mehr erfahren.

10. Bergedorfer Teleskoptreffen (BTT)

Vom 25. bis zum 27. April 2025 laden der Förderverein Hamburger Sternwarte, das Institut Hamburger Sternwarte und die Gesellschaft für volkstümliche Astronomie e. V. Hamburg zum 10. Bergedorfer Teleskoptreffen auf dem Gelände der Hamburger Sternwarte ein. Die Veranstaltung ist Bestandteil der »Langen Nacht der Museen«, die am 26. April stattfindet und zu der mit vermehrtem Besucheraufkommen zu rechnen ist. Dadurch bietet sich neben dem gemeinsamen Austausch auch eine gute Gelegenheit zur astronomischen Öffentlichkeitsarbeit. Die Sternwarte liegt rund 20 Kilometer vom Hamburger Stadtzentrum entfernt an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein, so dass die Beobachtungbedingungen für Stadtverhältnisse vergleichsweise gut sind. Teilnehmende können auf dem Sternwartengelände ihre Teleskope aufbauen und auch in Zelten oder Wohnmobilen übernachten. Die Stellplätze sind allerdings begrenzt, weshalb eine Anmeldung erforderlich ist. Details zum BTT gibt es unter suw.link/2504-SN.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.