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Sternhaufen: NGC 3293 – ein Sternhaufen im Schiffskiel

Rund 50 Sterne in ihrer Wiege zeigt dieses Bild des offenen Sternhaufens NGC 3293 im südlichen Sternbild Schiffskiel. Er wurde mit dem 2,2-Meter-Teleskop auf dem Berg La Silla fotografiert.
Der offene Sternhaufen NGC 3293 im Sternbild Schiffskiel

Rund 8000 Lichtjahre von uns entfernt im südlichen Sternbild Schiffskiel (lateinisch: Carina) befindet sich der offene Sternhaufen NGC 3293. Er wurde kürzlich mit dem Wide Field Imager am 2,2-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile fotografiert. Das Bild enthüllt in großem Detail die rund 50 Sterne im Inneren dieses Sternhaufens, der noch von den Resten des Gas- und Staubnebels umgeben ist, aus dem er einst entstand. Anhand spekroskopischer Untersuchungen stellten die Astronomen fest, dass der Sternhaufen rund zehn Millionen Jahre alt ist (zum Vergleich: Unsere Sonne ist rund 4,5 Milliarden Jahre alt).

Der offene Sternhaufen NGC 3293 | Rund 8000 Lichtjahre von uns entfernt im südlichen Sternbild Schiffskiel befindet sich der Sternhaufen NGC 3293, der aus rund 50 Sternen besteht. Er wurde mit dem 2,2-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile im sichtbaren Licht und im nahen Infrarot aufgenommen.

Wegen des geringen Alters dominieren in NGC 3293 massereiche Sterne, die so heiß sind, dass sie überwiegend im blauen sichtbaren Licht und im Ultravioletten ihre Strahlung abgeben. Sie leuchten daher auf diesem Bild blau. Massereiche Sterne gehen aber derart verschwenderisch mit ihren Vorräten an Wasserstoff um, dass er ihnen bereits nach nur wenigen Millionen Jahren ausgeht. Dies ist dem rötlichen Stern am rechten unteren Rand des Haufens widerfahren, er hat sich bereits zu einem Roten Riesen entwickelt. Er leuchtet nun mit der vieltausendfachen Leuchtkraft unserer Sonne und weist den vielhundertfachen Durchmesser unseres Tagesgestirns auf.

In seinem Inneren verschmilzt das vorher bei der Fusion von Wasserstoff entstandene Helium zu noch schwereren Elementen wie Stickstoff und Kohlenstoff. Diese Fusionsreaktionen setzen sehr große Energiemengen frei, so dass sich der Stern extrem ausdehnt und in einem rötlichen Licht leuchtet. Aber dem Roten Riesen ist kein langes Leben mehr beschieden, in einigen hunderttausend Jahren werden die Vorräte an Kernbrennstoff zur Neige gehen, schließlich zerreißt es ihn in einer gigantischen Explosion, einer Supernova. Sie leuchtet für wenige Tage heller als die vielen 100 Milliarden Sterne in unserer Galaxis zusammen.

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  • Quellen
ESO, 23. Juli 2014

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