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Klima: Nimmt die Erde mehr Energie auf, als sie abstrahlt?

Eine Kombination von Klimamodellen und Messdaten der Wassertemperaturen in den Ozeanen zeigt, dass die Erde momentan 0,85 Watt Energie pro Quadratmeter mehr absorbiert, als sie wieder ins All abstrahlt. Ein nicht unerheblicher Teil davon sei in den Ozeanen gespeichert und wirke sich daher erst verzögert auf die Klimaentwicklung aus, warnen James Hansen vom Goddard Institute for Space Studies und seine Kollegen. Dies bedeute, dass sich selbst bei einem sofortigen Stopp des Treibhausgaszuwachses die Atmosphäre auf jeden Fall um weitere 0,6 Grad Celsius erwärmen würde.

Andere Wissenschaftler äußern allerdings Zweifel an den Ergebnissen. William Kininmonth, früherer Direktor des nationalen Klimaforschungsinstituts des australischen Ministeriums für Meteorologie und einer der prominenten Kritikern der Theorie des menschgemachten Klimawandels, verweist darauf, dass einer früheren Untersuchung zufolge die Genauigkeit von Schwankungen im Strahlungshaushalt der Erde nur im Bereich von mehreren Watt pro Quadratmetern ermittelt werden könnte. Außerdem sei die Dynamik ozeanischer Prozesse in dem Modell nicht berücksichtigt worden, ebenso wie die Tatsache, dass die Messdaten kein flächendeckendes Bild ergeben.

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