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Dawn-Mission: Noch mehr seltsame Formen auf dem Zwergplaneten Ceres

Die Raumsonde Dawn erreicht ihre bislang niedrigste Umlaufbahn und sendet hoch aufgelöste Fotos von Kratern, Gräben und Salzkrusten.
Mysteriöser weißer Fleck im Krater Occator

Die Raumsonde Dawn hat ihre bislang detailliertesten Bilder des Fastplaneten Ceres zur Erde gesendet. Sie umkreist den Himmelskörper auf einer Umlaufbahn, die sich diesem bis auf 385 Kilometer nähert, und machte dabei Aufnahmen mit einer Auflösung von 35 Metern pro Pixel – zum Beispiel vom jungen, kaum verwitterten Krater Kupelo, an dessen Rand helle Streifen auf Salzablagerungen hindeuten könnten. Das Salz sammelt sich vermutlich, weil unter der Oberfläche von Ceres sehr viel Wassereis lagert – es sublimiert, sobald die schützenden Bodenschichten verschwinden, und die Salze bleiben zurück. Derartige Prozesse erklären vermutlich auch die Herkunft der ganz zu Beginn der Dawn-Mission entdeckten hellen Flecken.

Auch andere Bilder zeigen, dass Ceres sehr viel Wassereis enthalten muss. In den Aufnahmen einiger Krater sieht man Strukturen wie Bodenwellen und Terrassen, die für Eis als Untergrundmaterial sprechen. Andere Formen auf dem Zwergplaneten sind bisher sogar noch weniger verstanden, so zum Beispiel die Furchen und Brüche am Boden des Kraters Dantu. Das Eis von Ceres und insbesondere die in ihm enthaltenen Salze sind wichtiger Fokus der jetzt beginnenden Beobachtungsphase – ihre Zusammensetzung soll die Sonde nun spektroskopisch bestimmen. Die Sonde befindet sich seit Dezember in der aktuellen niedrigen Umlaufbahn und wird für den Rest ihrer Mission dort bleiben. Bis zum 30. Juni dieses Jahres läuft der Hauptteil der Mission noch mindestens, dann entscheiden die Betreiber möglicherweise über eine Verlängerung.

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