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News: Oberflächenstruktur des West-Nile-Virus bestimmt

Biologen von der Purdue University in West Lafayette haben die Oberflächenstruktur des West-Nile-Virus bestimmt. Dieses Virus, das durch Mückenstiche übertragen wird, hat in diesem Jahr bereits mehr als 4400 Menschen in den USA infiziert; 84 von ihnen kamen dabei ums Leben.

Mit Hilfe moderner Bildgebungsverfahren wie der Kryoelektronenmikroskopie beobachteten Richard Kuhn und seine Mitarbeiter, dass sich die Proteine auf der Oberfläche der Viruspartikel zu einer Art Fischgrätmuster anordnen. Durch diese Aufnahmen konnten sie Rückschlüsse auf die Wechselwirkungen der Proteine untereinander ziehen.

Bisher kann die Erkrankung noch nicht geheilt werden. Da aber die Viren mit ihren Oberflächenproteinen an die Wirtszellen binden, um anschließend in sie einzudringen, stellt die Aufklärung der Protein-Protein-Wechselwirkung einen vielversprechenden Ansatz für die Entwicklung von Therapiekonzepten dar.

Denn wenn man diese Wechselwirkung verhindert, könnte man damit den Infektionsprozess stoppen, erläutert Kuhn. Notwendig sind aber – und daran arbeiten die Forscher derzeit – Aufnahmetechniken, die genauere und feiner aufgelöste Aufnahmen der Viruspartikel erlauben.

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  • Quellen
Science 302: 248 (2003)

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