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Stoffwechsel: Olivenöl macht länger satt

Die in vielen Fetten enthaltene Ölsäure wird im Dünndarm in das Hormon Oleylethanolamid (OEA) umgewandelt, das den Appetit zügelt. Dies beobachteten Forscher um Gary Schwartz von der Yeshiva University in New York und Kollegen an Nagetieren.

Die Wissenschaftler hatten Ratten Fett direkt in den Dünndarm injiziert und dabei festgestellt, dass anschließend vermehrt OEA freigesetzt wurde. Proteine oder Kohlenhydrate lösten hingegen keinen Effekt aus. Außerdem demonstrierten sie, dass tatsächlich über die Nahrung zugeführte Ölsäure für die Produktion des Hormons essenziell ist: Genetisch veränderte Mäuse, denen der Fettsäure-Membrantransporter CD36 fehlt, konnten kein OEA herstellen.

Damit habe man einen molekularen Sensor gefunden, der den Genuss von Fett und das Sättigungsgefühl verknüpfe, erklären die Autoren. Der neu entdeckte Stoffwechselweg biete vielleicht Behandlungsansätze für Fettleibige wie auch Menschen mit mangelndem Appetit. Die reichste Ölsäurequelle ist Olivenöl, das zu über 80 Prozent aus dieser einfach ungesättigten Fettsäure besteht. Erdnussöl enthält um 60 Prozent, tierische Fette 35 bis 50 Prozent Ölsäure. (af)

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  • Quellen
Schwartz, G. J. et al.: The lipid messenger OEA links dietary fat intake to satiety. In: Cell Metabolism 8, S. 281–288, 2008.

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