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News: Die Sünden der Vergangenheit

Eine der größten Studien über den Zusammenhang zwischen Atherosklerose und Rauchen brachte schlechte Nachrichten für ehemalige Raucher: Auch wer das Rauchen aufgegeben hat, muß anscheinend noch Spätfolgen fürchten.
Eine amerikanische Studie mit über 10000 Beteiligten zeigte, daß die Entwicklung von Atherosklerose stark mit dem bisherigen Zigarettenkonsum der Testperson zusammenhängt und mit dem gegenwärtigen Status als Raucher oder Nichtraucher (Journal of the American Medical Association, Ausgabe vom 13. Januar 1998).

George Howard, Professor am Wake Forest University Baptist Medical Center, ist der Meinung, daß die durchschnittliche Anzahl von Zigaretten am Tag, die im Laufe eines Jahres geraucht werden, die entscheidende Größe ist: „Die Beobachtungen zeigen, das es vielleicht einen kumulativen Effekt des Rauchens auf die Atherosklerose gibt; dieser könnte proportional zum auf die gesamte Lebensspanne bezogenen Zigarettenkonsum sein und unter Umständen irreversibel.“

Auch Passivraucher bleiben nicht verschont. Personen, die in engem Kontakt mit Rauchern – mindestens eine Stunde „Qualm“ pro Woche – leben, zeigen eine um 20 Prozent erhöhte Atheroskleroserate als Nichtraucher ohne eine solche Exposition.

Die Studie mit Probanden im Alter von 45 bis 65 Jahren lief über drei Jahre. Während dieses Zeitraums verdickten sich die Arterienwände von Rauchern um durchschnittlich 41 Mikrometer, ehemaligen Rauchern, die noch regelmäßig Rauch ausgesetzt waren, um 39,6 Mikrometer. Bei ehemaligen Rauchern, die dem Qualm danach konsequent aus dem Weg gingen waren es 33,2 Mikrometer. Passivraucher mußten noch mit einer Verdickung von 32,5 Mikrometer leben, während sich bei absoluten Nichtrauchern die Aderwände um durchschnittlich nur 27 Mikrometer verstärkten.

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