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Laserscan: Pergamonaltar in 3-D

Den Gang ins (ohnehin geschlossene) Museum kann man sich sparen dank eines extrem hochauflösenden Scans: Der Pergamonaltar lässt sich nun auch am heimischen Computer bestaunen.
Illustration des Pergamon-Altars (1881)

Noch bis voraussichtlich 2019 ist in Berlin der Saal mit dem Pergamonaltar geschlossen. Wer nicht bis zur Wiederöffnung warten und das hellenistische Meisterwerk trotzdem genau in Augenschein nehmen will, bekommt nun dazu die Möglichkeit – wenn auch nur virtuell. Experten des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung haben im September 2014 einen aufwändigen 3-D-Scan des Ausstellungsstücks angefertigt. Diesen können Interessierte ab sofort unter 3d.smb.museum/pergamonaltar online betrachten.

Grundlage dafür war ein Laserscan, der seinerzeit im Zeitraum von zwei Wochen vor der Schließung des Museum erfolgte. Tagsüber erfasste die Gruppe um Pedro Santos den 113 Meter langen Gigantomachie-Fries mit Hilfe fotogrammetrischer Verfahren, nachts wurden die gesamte Halle inklusive aller Friese und Kolonnaden per Laserscanner vermessen.

Ihren Scanner platzierten sie dazu nach und nach an 51 Positionen und ermittelten dabei jedes Mal die Lage von insgesamt 176 Millionen 3-D-Punkten. Der Scan erreichte dadurch eine Auflösung von fünf Millimetern. Der Große Fries wurde zusätzlich zeilen- und spaltenweise automatisiert abfotografiert. Ein eigens entwickelter, acht Meter langer Ausleger mit beweglichem Kamerakopf half den Forschern dabei. Dabei entstanden insgesamt 8065 Farbfotos mit 24,2 Megapixeln pro Bild. Aus diesem Bildersatz ließ sich ein 3-D-Modell des Frieses mit einer Auflösung von 300 Mikrometern errechnen. In seiner höchsten Auflösung ist das fertige Gesamtmodell rund 90 Gigabyte groß.

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