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Anorganische Chemie: Phosphor gibt es auch in Stäbchenform

Gleich zwei bislang unbekannte Modifikationen von elementarem Phosphor konnte eine Forschergruppe um Arno Pfitzner von der Universität Regensburg jetzt herstellen. Diese bestehen aus kleinen, nur Nanometer großen Stäbchen, die aus miteinander verknüpften Phosphorkäfigen zusammengesetzt sind.

(CuI)3P12 | Neue Phosphor-Modifikation (CuI)3P12
Den Wissenschaftlern gelang die Herstellung, indem sie Kupferiodide als Gerüst für den Bau der Nanostäbchen nutzten. Durch Abtrennen der Iodide konnten sie zwei verschiedene Stäbchentypen aus reinem Phosphor gewinnen und deren Aufbau untersuchen. Die Struktur der Stäbchen war abhängig davon, wie viel Phosphor sie an das Kupfersalz angelagert hatten.

(CuI)8P12 | Neue Phosphor-Modifikation (CuI)8P12
Die neuen Phosphor-Arten bestehen aus braunen Fasern und bleiben an der Luft wochenlang stabil. Sie ergänzen die bereits lang bekannten Modifikationen, die weiß, schwarz, violett oder rot sind und an der Luft zum Teil sehr heftig reagieren. Die Wissenschaftler erhoffen sich, mit der von ihnen entwickelten Methode bald auch noch weitere Strukturen herstellen zu können.

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  • Quellen
Angewandte Chemie 116: 4324–4327 (2004)

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