Direkt zum Inhalt

News: Photosynthese älter als vermutet?

Zwei Wissenschaftler aus Dänemark behaupten, die bisher früheste Form für eine Sauerstoff produzierende Photosynthese auf der Erde nachgewiesen zu haben. Falls ihre Interpretation zutrifft, existierten Sauerstoff freisetzende Organismen bereits eine Milliarde Jahre früher als bisher vermutet.

Minik Rosing und Robert Frei vom Dansk Lithosfærecenter in Kopenhagen hatten die Isotopenzusammensetzung von Sedimentproben von Isua auf Grönland analysiert. Aus dem im Verhältnis zu Thorium hohen Gehalt an Uran schließen die beiden Forscher, dass vor 3,7 Milliarden Jahren bereits genügend Sauerstoff im Meerwasser vorhanden gewesen sein muss, um Uran von Thorium chemisch zu trennen. Unter reduzierenden Bedingungen hätten beide Elemente zusammen als mineralische Partikel sedimentiert sein müssen.

Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass nach der Entstehung des Lebens sich zunächst eine anoxygene Photosynthese entwickelt hatte, bei der noch kein Sauerstoff freigesetzt wird. Erst vor etwa 2,7 Milliarden Jahren sollen die ersten Bakterien aufgetreten worden sein, die eine oxygene Photosynthese betrieben und damit die Voraussetzung für eine sauerstoffhaltige Atmosphäre schufen.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Earth and Planetary Science Letters 10.1016/S0012–821X(03)00609–5 (2003)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.