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Leben im All: Plankton auf der Außenhülle der Raumstation?

Die Fenster der ISS sind verschmiert - sicher von Steuerdüsen, vielleicht aber auch von Mikroben. Wo könnten die herstammen?
Internationale Raumstation ISS

Kosmonauten haben bei einem Außenbordeinsatz im All womöglich Spuren mikrobieller mariner Organismen auf der Außenseite der Raumstation gefunden, meldete vor drei Tagen die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS. Nasa-Experten wollen das alles noch nicht ganz glauben, wie das Raumfahrtnachrichtenportal Space.com recherchiert hat: "Keine Ahnung, woher dieses Gerede über ozeanisches Plankton herkommt", so der Nasa-Sprecher Dan Huot auf Nachfrage.

Tatsächlich hatten die Kosmonauten der ISS Proben von der Außenseite der Fenster im russischen ISS-Modul genommen, um herauszufinden, was im All für Verschmutzungen sorgen könnte. Gerade bei Langzeitflügen möchte eine Besatzung die Fenster möglichst durchsichtig halten. Sie werden aber auf der ISS zum Beispiel durch Prtikelspuren von Treibstoff verschmutzt, die bei Navigationsmanövern aus den Steuerdüsen der Raumstation frei werden. Über diesen Prozess wollten die Kosmonauten wohl eigentlich genaueren Aufschluss erhalten.

Eine offizielle Veröffentlichung zu den gefundenen Proben steht noch aus. Es ist natürlich gut möglich, dass die Außenseite des Moduls schon beim Start mit Mikroben verunreinigt wurde, die dann mit ins All gelangt sind. Tatsächlich weiß man längst, dass manche Bakterien auch im erdnahen Orbit überleben können. Zu den widerstandfähigsten Vertretern irdischen Lebens zählen Zoologen indes weiterhin die Bärtierchen – sie haben schon bewiesen, dass sie gegen die tiefsten Minusgrade, UV-Strahlung, radioaktive Strahlung und kurzfristige starke Hitze gut gewappnet sind und so auch im All eine Zeit lang überdauern.

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