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Ausgrabungen: Präkolumbischer Hundefriedhof entdeckt

Im Ilo-Tal im Süden Perus sind Forscher auf mumifizierte Hundeleichen gestoßen, die mit Tüchern und Nahrung auf einem Friedhof beigesetzt worden waren. Die Tiere wurden nicht geopfert, erklärt Sonia Gullén vom Museum Centro Mallqui der Bioanthropologischen Gesellschaft Perus: "Sie wurden verehrt für ihren sozialen und familiären Beitrag."

Die Wissenschaftler entdeckten die Hundemumien auf Friedhöfen der Chiribaya, die von 900 bis 1350 als Bauern in den Küstentälern der Region lebten. Aus Grabbeigaben lässt sich schließen, dass sie vorwiegend Mais, Süßkartoffeln, Bohnen und die Chili-Variante Aji anbauten und außerdem Meeresfrüchte, Algen sowie Fisch nutzten.

Seit 1993 sind Forscher auf inzwischen 82 Hundegräber zwischen menschlichen Überresten gestoßen, in denen sowohl alte als auch Jungtiere bestattet wurden. Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass diese Hütehunde eine in Südamerika eigenständig domestizierte Art sind und nicht mit Einwanderern über die Beringstraße in den Süden gelangten. Dies ist allerdings umstritten.

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