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Biolumineszenz : Quantenausbeute bei Glühwürmchen kleiner als bislang gedacht

Die maximale Quantenausbeute bei der Biolumineszenz von Glühwürmchen beträgt weniger als die Hälfte des seit fünfzig Jahren angenommenen Wertes.

Das fand ein Forscherteam um Yoriko Ando von der Universität von Tokyo heraus, als sie die Biolumineszenz des Glühwürmchen Photinus pyralis erneut mit Hilfe eines eigens dafür entwickelten Spektrometers untersuchten. In den Leuchtkäfern reagiert die Verbindung Luciferin mit dem Nucleotid Adenosintriphosphat (ATP) und Sauerstoff. Die dabei erzeugte Energie wird nahezu komplett in Form von Lichtquanten abgegeben.

Die Quantenausbeute – die Wahrscheinlichkeit der Photonaussendung pro Luciferinmolekül – lag dabei maximal bei 41 Prozent. 1951 dokumentierten Wissenschaftler hingegen eine Quantenausbeute von 88 Prozent – auch wenn der Fehler der Messung hier etwa dreimal so groß war. Damit verliert das Glühwürmchen seine außergewöhnliche Position im Vergleich zu anderen Organismen, die Licht erzeugen können. So bringt es etwa das Fotoprotein Aequorin, das für das Leuchten der Qualle Aequorea victoria verantwortlich ist, auf immerhin 17 Prozent und einige Bakterien auf 30 Prozent. (mp)

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