Rätselhafte neue Vormenschenart

© B. Eloff, L. Berger, University of the Witwatersrand (Ausschnitt)
Am Anfang stand ein Schlüsselbeinknochen, den der neunjährige Sohn des Paläanthropologen Lee Berger von der Witwatersrand University in Johannesburg im August 2008 zufällig in einer Höhle bei Malapa fand. Nachfolgende Ausgrabungen förderten große Teile zweier Skelette zu Tage, die zu einem etwa zehnjährigen Jungen und einer ausgewachsenen Frau gehörten.
Die Analyse der Fossilien, deren Alter zu 1,78 bis 1,95 Millionen Jahre bestimmt wurde, ergab Sensationelles. Einerseits fanden sich typische Merkmale von Australopithecinen, den letzten affenartigen Vorfahren des Menschen. So deuten lange Unterarmknochen auf geschickte Kletterer hin. Auch der kleine Schädel ähnelt eher dem von Menschenaffen. Andererseits sprechen relativ lange Beinknochen und eine menschenähnliche Beckenform für einen aufrechten Gang.
Berger und seine Kollegen interpretieren ihren Fund deshalb als Art, die das unmittelbare Bindeglied zwischen den späten Australopithecinen wie Australopithecus africanus und A. afarensis – mit „Lucy“ als berühmtestem Beispiel – und den ersten Menschen darstellt. Entsprechend gaben sie der Spezies den Namen A. sediba – nach dem Wort für „Quelle“ in der Bantusprache Sesotho. Gegen diese Deutung spricht jedoch zum einen das relativ kleine Gehirn des neuen Vormenschen. Mit einem Volumen von 430 bis 450 Kubikzentimetern ist es nicht größer als das von A. africanus. Zum anderen gab es vor zwei Millionen Jahren in Ostafrika schon erste echte Menschen wie Homo habilis und H. rudolfensis mit deutlich mehr Hirnvolumen.
Berger und seine Kollegen erklären das damit, dass A. sediba noch einige Zeit in seiner Urform weiterexistierte, nachdem sich der Mensch von ihm abgespalten hatte. Denkbar ist aber auch eine konvergente Entwicklung zum aufrechten Gang, ausgelöst von einem trockeneren Klima mit weniger Bewaldung. In Ostafrika entstand dabei aus A. afarensis der Mensch, in Südafrika dagegen aus A. africanus der nun entdeckte A. sediba.
Die Analyse der Fossilien, deren Alter zu 1,78 bis 1,95 Millionen Jahre bestimmt wurde, ergab Sensationelles. Einerseits fanden sich typische Merkmale von Australopithecinen, den letzten affenartigen Vorfahren des Menschen. So deuten lange Unterarmknochen auf geschickte Kletterer hin. Auch der kleine Schädel ähnelt eher dem von Menschenaffen. Andererseits sprechen relativ lange Beinknochen und eine menschenähnliche Beckenform für einen aufrechten Gang.
Berger und seine Kollegen interpretieren ihren Fund deshalb als Art, die das unmittelbare Bindeglied zwischen den späten Australopithecinen wie Australopithecus africanus und A. afarensis – mit „Lucy“ als berühmtestem Beispiel – und den ersten Menschen darstellt. Entsprechend gaben sie der Spezies den Namen A. sediba – nach dem Wort für „Quelle“ in der Bantusprache Sesotho. Gegen diese Deutung spricht jedoch zum einen das relativ kleine Gehirn des neuen Vormenschen. Mit einem Volumen von 430 bis 450 Kubikzentimetern ist es nicht größer als das von A. africanus. Zum anderen gab es vor zwei Millionen Jahren in Ostafrika schon erste echte Menschen wie Homo habilis und H. rudolfensis mit deutlich mehr Hirnvolumen.
Berger und seine Kollegen erklären das damit, dass A. sediba noch einige Zeit in seiner Urform weiterexistierte, nachdem sich der Mensch von ihm abgespalten hatte. Denkbar ist aber auch eine konvergente Entwicklung zum aufrechten Gang, ausgelöst von einem trockeneren Klima mit weniger Bewaldung. In Ostafrika entstand dabei aus A. afarensis der Mensch, in Südafrika dagegen aus A. africanus der nun entdeckte A. sediba.
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