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Eiszeiten: Rapider Meeresspiegelanstieg vor 19 000 Jahren

Ein zehn Meter tiefer Erosionskanal vor der Irischen Küste bestätigt Ergebnisse von einem australischen Bohrkern, wonach vor 19 000 Jahren ein plötzlicher, heftiger Süßwassereinstrom das Ende der letzten Eiszeit einläutete. Die Rinne wurde von einem Fluss gegraben, der aus den Bergen ins Meer entwässerte. Sie wurde anschließend in höchstens 500 Jahren mit Meeressedimenten verfüllt – innerhalb dieses kurzen Zeitraums muss der Meeresspiegel also um diesen Betrag gestiegen sein, berichten Peter Clark von der Oregon State University und seine Kollegen.

Ein derart starker Einstrom von Süßwasser dürfte die Meereszirkulation deutlich beeinflusst haben, schließen die Forscher. Sie gehen davon aus, dass sich dadurch der Transport warmen Wassers aus den Tropen nach Norden verlangsamte und daher dort gleichzeitig für eine Erwärmung sorgte. Über die weltweit verknüpfte Zirkulation soll das schnelle Abschmelzen der Gletscher im Norden auch auf der Südhalbkugel schließlich höhere Temperaturen ausgelöst haben. Dies passt zu der Beobachtung, dass die Temperaturen dort anstiegen, bevor die Kohlendioxidgehalte der Atmosphäre kletterten.

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