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Buschbrände in Australien: Rauch zieht bis nach Südamerika

Die riesigen Flächenbrände in Australien lassen sich indirekt auch noch jenseits des Pazifiks nachweisen. Gesundheitliche Folgen hat der Qualm dort jedoch nicht.
Waldbrände in Australien

Mindestens eine Million Hektar Land sind diesen Frühling im Osten Australiens verbrannt, Dutzende Feuer befinden sich noch außer Kontrolle und drohen sich teilweise zu einem gigantischen Flächenbrand zu vereinigen. Die in New South Wales tobenden Buschfeuer hüllen jedoch nicht nur die Metropole Sydney in Smog, sondern beeinträchtigen auch noch 10 000 Kilometer entfernt die Luftqualität. Das zeigen Satellitenbilder des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) im britischen Reading, berichtet der »New Scientist«.

Die Aufnahmen belegen, wie eine Wolke aus Kohlenmonoxid und Aerosolen den Pazifik überquert und Chile und Argentinien erreicht. Ihre Konzentration hat sich allerdings während der Reise über das Meer verringert, so dass in der südamerikanischen Atmosphäre beispielsweise nur noch 80 bis 100 Teilchen pro Milliarde erreicht werden (ppb, parts per billion). Ab 110 ppb spricht man von verschmutzter Luft. Zudem befinden sich die Schadstoffe in fünf Kilometer Höhe in der Atmosphäre und beeinträchtigen damit vorerst nicht die Luftqualität am Boden.

Der Ferntransport zeige aber, in welcher Dimension es in Australien brenne, so Mark Parrington vom ECMWF gegenüber dem »New Scientist«. Dort spricht auch momentan wenig für eine Entspannung der Situation. Die australische Wetterbehörde erwartet eine weitere Hitzewelle mit neuen Monatsrekorden für verschiedene Regionen in Ostaustralien, während vorerst keine nennenswerten Niederschläge fallen sollen. Die Dürre verschärft sich also weiter. Für verschiedene Bezirke gelten Katastrophenwarnungen, und Nationalparks wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt.

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