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Tabakkonsum: Rauchverbot verringert Herzinfarkte durch Passivrauchen

Die Zahl der Herzinfarkte von Nichtrauchern kann deutlich gesenkt werden, wenn Rauchen an öffentlichen Orten verboten wird. Zu diesem Ergebnis kamen Dong-Chul Seo von der Universität von Indiana und seine Kollegen, die die gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchbanns untersuchten.

Über knapp vier Jahre hinweg registrierten die Wissenschaftler die Anzahl der Infarkt-Patienten, die in Krankenhäuser zweier unterschiedlicher Regierungsbezirke eingeliefert wurden. Im Monroe County wurde im Laufe der Studie ein Rauchverbot an öffentlichen Plätzen eingeführt, während es im zweiten untersuchten Landkreis, dem Delaware County, keine Beschränkungen für Raucher gab. Im Gegensatz zu älteren Studien galt das Interesse der Forscher speziell den nicht rauchenden Patienten, die keine weiteren Risikofaktoren wie zum Beispiel Bluthochdruck oder einen hohen Cholesterinspiegel aufwiesen.

Wie sie zeigen konnten, verkleinerte sich diese Patientengruppe nach dem Rauchverbot in Monroe County um fast drei Viertel. Im Delaware-Bezirk dagegen, in dem Menschen in der Öffentlichkeit weiter dem Passivrauch ausgesetzt waren, ging die Zahl der Infarkte unter Nichtrauchern nur wenig zurück. Bei den rauchenden Patienten konnten die Forscher in keinem der beiden Bezirke eine signifikante Abnahme beobachten. Nach Meinung der Wissenschaftler liege demnach der Nutzen eines Rauchverbots eher im Schutz der Nichtraucher vor Passivrauch als in einem reduzierten Tabakkonsum von Seiten der Raucher. (vs)

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