Direkt zum Inhalt

Raumfahrt: Wiederverwendbare Rakete in Japan erfolgreich getestet

Als viertem Unternehmen ist es Honda gelungen, eine wiederverwendbare Rakete zu starten und sicher zu landen. Ob die Japaner damit in Konkurrenz zu SpaceX und Co treten, ist noch offen.
Eine Rakete steigt senkrecht in den blauen Himmel auf, während sie von einer grünen, bewaldeten Landschaft umgeben ist. Am Boden ist eine große Staubwolke zu sehen, die den Start begleitet. Im Hintergrund erstrecken sich Hügel.
Nach einminütigem Flug auf knapp 300 Meter Höhe landete die Rakete fast zielgenau.

2021 wurde die Idee geboren, ab 2024 durften sich die Triebwerke beweisen und die Rakete über dem Boden schweben lassen. Und am 17. Juni 2025 wurde es schließlich ernst: Der japanische Mischkonzern Honda ließ eine wiederverwendbare Rakete in 300 Meter Höhe steigen, bevor sie nach einem knapp einminütigen Flug wieder auf dem Boden landete – 37 Zentimeter neben dem dafür vorgesehenen Punkt. Damit ist Honda nach SpaceX, Blue Origin und dem chinesischen LandSpace das vierte Unternehmen, dem dieses Manöver gelungen ist. Für die Entwicklung konnte Honda auf Technik zurückgreifen, die der Konzern ursprünglich für andere Zwecke entwickelt hat. Dazu gehören beispielsweise Produkte aus der Verbrennungs- oder Steuerungstechnik.

Die 900 Kilogramm schwere und etwas über sechs Meter lange Rakete der Japaner ist deutlich kleiner als die der Konkurrenz. Die Falcon 9 von SpaceX kommt auf knapp 70 Meter Länge, und sie hat bereits hunderte erfolgreiche kommerzielle Starts und Landungen hinter sich. Honda sieht sich denn auch noch im Bereich der Grundlagenforschung.

Für den Aufbau großer Satellitenkonstellationen wird die Zahl an Raketenstarts in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter stark zunehmen. Wiederverwendbare Raketen sind dabei einer der Schlüssel, um die Kosten solcher Mission gering zu halten. Ob der Konzern künftig mit einer eigenen Trägerrakete in den Wettbewerb einsteigen wird, ist noch nicht beschlossen.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.