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Zwergplanet Ceres: Raumsonde Dawn liefert erste detaillierte Bilder

Die US-Raumsonde Dawn hat Bilder der Oberfläche des Zwergplaneten Ceres geliefert, die erste Details erkennen lassen. Noch sind die Aufnahmen nicht schärfer als die besten Bilder des Weltraumteleskops Hubble, aber dies wird sich durch die weitere Annäherung der Sonde an ihr Zielobjekt rasch ändern. Am 6. März 2015 soll Dawn in eine erste weite Umlaufbahn um den rund 950 Kilometer großen Zwergplaneten eintreten.
Die Raumsonde Dawn bei Vesta

Mit Spannung erwarten die Planetenforscher die Ankunft der US-Raumsonde Dawn am Zwergplaneten Ceres, dem größten und massereichsten Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter. Am 13. Januar 2015 funkte Dawn Bilder von Ceres zur Erde, auf denen sich erste Details seiner Oberfläche und die Rotation erkennen lassen. Vom Zwergplaneten trennten Dawn rund 383 000 Kilometer, das entspricht dem Abstand Erde – Mond. Nach wie vor ist unklar, was die Planetenforscher bei Ceres erwartet, die Theorien gehen davon aus, dass der Zwergplanet eine eishaltige Kruste aufweist. Darunter könnte sich sogar ein Ozean aus flüssigem Wasser befinden.

Die Rotation von Ceres | Am 13. Januar 2015 erstreckte sich der Zwergplanet Ceres auf den Bildern der US-Raumsonde Dawn über rund 27 Pixel. Der Abstand zu Ceres betrug rund 383 000 Kilometer.

Ceres war der erste Himmelskörper, der zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter entdeckt wurde. Er ist mit einem Durchmesser von rund 950 Kilometern das größte Mitglied des Asteroidengürtels. Ihn spürte der italienische Astronom Guiseppe Piazzi (1746 – 1826) am 1. Januar 1801 auf und eine Zeit lang galt er als ein weiterer Planet. Er vereint etwa ein Drittel der Gesamtmasse des Asteroidengürtels auf sich. Die Planetenforscher nehmen an, dass Ceres zwischen 15 und 25 Prozent aus Wassereis besteht.

Am 6. März 2015 soll Dawn in eine erste weite Umlaufbahn um Ceres einschwenken und ihre Oberfläche vollständig mit seinen Instrumenten erfassen. Insgesamt 16 Monate wird die Raumsonde den Zwergplaneten aus immer näheren Umlaufbahnen erkunden, wodurch eine sehr genaue Kartierung der Oberfläche möglich wird. Die jetzt aufgenommenen Bilder dienen vor allem der optischen Navigation und der Suche nach eventuellen kleinen Monden von Ceres. Derzeit sind aber keine natürlichen Begleiter von Ceres bekannt. Ende Januar 2015 werden die Aufnahmen von Dawn die Auflösung der besten Bilder des Weltraumteleskops Hubble übertreffen. Dann kann die Erkundung der Oberfläche von Ceres beginnen.

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