Direkt zum Inhalt

Fortbewegung: "Renn doch nicht so, Schatz!"

Antje Findeklee

Mein Mann ist etwa einen Kopf größer als ich – mit entsprechend längeren Beinen. Das bedeutet bei gemeinsam zu gehenden Strecken: Er bremst, ich beschleunige, sonst kommen wir nicht gleichzeitig an.

Nun erfahre ich aus einer Studie in den USA, dass der Kompromiss ein wahrhaft freundschaftlicher ist. Denn als Cara Wall-Scheffler und Janelle Wagnild dort Männer mit ihrer Angebeteten zur Seite spazieren ließen, gingen diese deutlich langsamer und passten sich dem optimalen Tempo ihrer Partnerin an. Händchenhaltend wurde daraus das bekannte langsame genießerische Schlendern.

Aber nur dann. Denn haben die Männer einen Freund an ihrer Seite, bleiben beide beim hohen Tempo; handelt es sich um eine Freundin, trifft man sich geschwindigkeitstechnisch irgendwo in der Mitte – wie auch wir als "altes" Paar. Wobei wir die Erfahrung wohl aller Eltern teilen: Die Suche nach dem Kompromiss erledigt sich in dem Moment, da kurzbeinige familiäre Temporegler die Regie übernehmen.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.