Arktischer Meeressäuger: Verirrter Beluga nach Rettungsaktion gestorben
Der Text wurde am 10.08. um 12:40 Uhr aktualisiert.
Der Belugawal, der sich tagelang in der französischen Seine verirrt hatte, ist nach einer zunächst gelungenen Rettungsaktion gestorben. Nach der Bergung aus der Schleuse in der Nacht zum Mittwoch habe Rund sechs Stunden lang hatten Einsatzkräfte gebraucht, um das rund 800 Kilogramm schwere Tier in der Nacht auf Mittwoch mit einem Kran zu bergen. Eine erste Untersuchung bestätigte den schlechten Zustand des abgemagerten Wals. Veterinäre hielten seine Überlebenschancen deshalb für gering.
Dennoch startete der Transport des mit Tüchern feucht gehaltenen Wals in ein Meerwasserbecken ins französische Ouistreham. Dort sollte der Meeressäuger behandelt und auf die Rückkehr ins Meer vorbereitet werden. Während der Fahrt habe sich die Atmung des Tieres jedoch zusehends verschlechtert, teilte die Präfektur in Caen mit. Deswegen sei der Wal eingeschläfert worden, erklärte Amtstierärztin Ollivet Courtois. Mit einem Kühllaster hatte der vor über einer Woche in der Seine lokalisierte weiße Wal zur Behandlung nach gebracht werden sollen.
Der seit gut einer Woche gestrandete Beluga war am vergangenen Freitag rund 70 Kilometer von Paris entfernt in einer Flussschleuse lokalisiert worden. Den zunächst erfolgreichen Ausgang der Rettungsaktion hatte die beteiligte NGO »Sea Shepherd France« am frühen Mittwochmorgen auf Twitter geteilt.
Le béluga a été sorti de l’eau après de longues heures de préparation et d’efforts. Bravo aux équipes impliquées d’avoir relevé ce défi.Les premiers examens médicaux ont été faits, les résultats seront bientôt connus. Le béluga va maintenant prendre la route vers Ouistreham. pic.twitter.com/Vc8aBMKf6r
— Sea Shepherd France (@SeaShepherdFran) August 10, 2022
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein großer Wal in den französischen Fluss verirrt hat: Im Mai 2022 verhungerte ein Orca nach wochenlanger Odyssee in der Seine, im Juli wurde mutmaßlich ein Finnwal in der Flussmündung bei Le Havre gesichtet. (esm/dpa)
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