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Frühes Leben: Riffe kamen vor der Kambrischen Explosion

Riffbildende Organismen gibt es länger als vermutet - schon die präkambrische Ediacara-Fauna bildete solche Strukturen.
Korallenriff

Riffe sind Ansammlungen hartschaliger Meeresorganismen, die gemeinsam große Strukturen aufbauen. Dank ihrer Größe bilden sie eigene charakteristische Ökosysteme, die für viele Tiere der Ozeane unverzichtbar sind. Bisher glaubte man, die Entstehung der ersten Riffe ginge auf die Kambrische Explosion vor 540 Millionen Jahren zurück, während der viele moderne Tierstämme erstmals auftraten. Doch wie Amelia Penny von der University of Edinburgh mit ihrem Team herausfand, liegt der Ursprung der Riffe sogar noch weiter in der Vergangenheit.

Die Forscherinnen um Penny entdeckten in der so genannten Nama-Gruppe, einer Schichtenfolge aus Präkambrium und Kambrium, Beweise für Riffe, die fast 20 Millionen Jahre älter sind als die bisher bekannten. Damit fallen sie in die Blütezeit der mysteriösen Ediacara-Fauna, die vor der Kambrischen Explosion auf der Welt lebte. Die Riffe bestehen aus Tieren der Gattung Cloudina, von denen man lediglich die schalenförmigen Innenskelette kennt. Die Tiere ernährten sich wahrscheinlich ähnlich wie viele heutige Riffbauer, indem sie nahrhafte Partikel aus der Strömung filterten. Ihr Erscheinungsbild unterstützt nach Ansicht der beteiligten Forscherinnen die These, dass Riffe als Teil des Rüstungswettlaufs zwischen Räuber und Beute entstanden.

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