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Entwicklungsbiologie: Salamander werden auf Feinkies erwachsen

Erwachsener Flachstirn-Gelbsalamander
Ob junge Salamander erwachsen werden und aus dem Wasser an Land gehen oder in ihrer Entwicklung stehen bleiben, hängt von der Umgebungsstruktur ab.

Gezielt bestimmten Ronald Bonett und Paul Chippindale von der Texas-Universität für jugendliche und für adulte Populationen von Flachstirn-Gelbsalamandern (Eurycea tynerensis) die Flussbett-Typen, in denen diese aufgewachsen waren. Hierzu untersuchten sie die Korngrößen und den Grad der Sortierung der Bodenpartikel.

Eurycea tynerensis | Junger Flachstirn Gelbsalamander (Eurycea tynerensis) – erkennbar an seinen äußeren Kiemen, die erst nach etwa vier Wochen in eine Hauttasche hinweinwachsen
Dabei zeigte sich, dass die Populationen, die aus Flussbetten mit feinem, unsortierten Kies stammen, erwachsen werden und aufs Land umziehen. Solche, die zwischen gröberem Schotter heranwachsen, verblieben in diesem Stadium.

In den Hohlräumen zwischen grobem, gut sortierten Schotter finden die Tiere auch in Trockenmonaten noch Wasser zum Leben, vermuteten die Forscher. Sind die Zwischenräume aber mit feinem Material gefüllt, blieb den Lurchen nur die Metamorphose zum Überleben.

Diese einfachen Umweltunterschiede haben auch Einfluss auf die Fortpflanzung von Salamandern, da diese erst mit der Verwandlung zum Adultstadium geschlechtsreif werden.

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