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Zoologie: Salzhaltige Tümpel ziehen trächtige Fledermäuse an

Fledermaus im Flug
Schwangere und säugende Fledermäuse im tropischen Regenwald tummeln sich mit Vorliebe an mineralstoffreichen Tümpeln, berichten Christian Voigt und Mitarbeiter vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin.

Rotmazama-Hirsch und Fledermaus an einer Salzlecke | Ein Rotmazama-Hirsch und eine Fledermaus trinken und fressen an an einer Salzlecke im ecuadorianischen Amazonasregenwald, um ihren Mineralstoffbedarf zu decken.
Die Wissenschaftler hatten Fledermäuse an so genannten Salzlecken im ecuadorianischen Regenwald gefangen und auf Geschlecht und Lebensumstand untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass etwa dreimal so viele Weibchen wie Männchen diese Stellen besiedelten. Unter den Weibchen fanden sie – verglichen mit Kontrollgebieten – besonders viele trächtige und säugende Tiere. Die Mehrzahl der Fledermäuse gehörte zur Unterfamilie der Früchte fressenden Stenodermatinae.

Die Wissenschaftler vermuten, dass die Tiere auf diese Salzquellen zurückgreifen, weil der Mineralstoffgehalt der vegetarischen Nahrung nicht für ihre Milchproduktion und das Knochenwachstum der Jungtiere ausreicht. Für Pflanzenfresser in den Regenwäldern des Amazonasgebietes sei es besonders schwer, ihren Bedarf an Spurenelementen zu decken, da die Böden dort sehr mineralstoffarm seien. (as)

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