Direkt zum Inhalt

News: SARS: Sterblichkeitsrate für Krankenhauspatienten höher als gedacht

Etwa die Hälfte der Menschen über 60 Jahre, die wegen einer SARS-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen, überleben die Infektion nicht, berichten Christl Donnelly vom Imperial College London und ihre Kollegen. Sind die Patienten jünger, liegt die Sterblichkeitsrate hingegen nur bei 7 beziehungsweise 13 Prozent, je nach Berechnungsmethode.

Die Wissenschaftler hatten die Daten von 1425 SARS-Fällen aus Hongkong ausgewertet, die bis zum 28. April gemeldet wurden. Daraus konnten sie auch eine mittlere Inkubationszeit – also die Spanne von der Infektion bis zum Auftreten erster Symptome – von gut sechs Tagen berechnen. In der Regel wurden Patienten, sofern es nötig war, nach drei bis fünf Tagen in ein Krankenhaus eingewiesen, wobei diese Zeitspanne in der ersten Zeit der Epidemie noch deutlich größer war als in den letzten Wochen.

Die von den Regierungen ergriffenen Maßnahmen haben nach Ansicht der Autoren erfolgreich die Ausbreitung des Virus gebremst. So sei nach dem exponentiellen Zuwachs zu Beginn der Epidemie bis zum 28. April die Zahl der täglich neu gemeldeten Fälle auf 20 gefallen. Neue Fälle wurden in den letzten zwei Tagen nur noch aus China, Hongkong, Taiwan, Singapur, Indien und Kolumbien gemeldet. Am kritischsten ist die Situation immer noch in China: Hier kamen allein gestern 138 neue Fälle hinzu. Damit sind dort 4409 der inzwischen weltweit 6727 bekannten Infektionen aufgetreten.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
http://image.thelancet.com/extras/03art4453web.pdf

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.