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Saturn-Mission: Saturn-Aurora abgelichtet

Cassini-Huygens
Ultraviolett-Aufnahmen der Cassini-Sonde zeigen vermutete, aber bislang noch nie dokumentierte Leuchterscheinungen in der Saturnatmosphäre, die den Polarlichtern auf der Erde ähneln.

Polarlichter auf Saturn | Der Ultraviolett-Scan durch Cassini enthüllt die für menschliche Augen unsichtbaren Polarlichter am Saturn: Blau erscheint dabei gasförmiger Wasserstoff, der von Elektronen des Sonnenwindes getroffen wird, rötlich reflektiert der Gasplanet das Sonnenlicht. Die beiden Aufnahmen entstanden im Abstand von nur rund einer Stunde und machen durch Sonnenwind-Schwankungen resultierende Veränderungen der Polarlichter deutlich.
Die Bilder belegen, dass die ovalen Aurora-Ringe um Nord- und Südpol des Gasriesen schnell auf Schwankungen des Sonnenwindes reagieren. Die Aurorae entstehen, wenn der geladene Strom der von der Sonne ausgehenden Protonen und Elektronen auf die Wasserstoff-Atome der Saturnatmosphäre stoßen. Wie auf der Erde sind die Kollisionen an den Polen, wo die dichten Magnetfeldlinien geladene Teilchen senkrecht und gebündelt zur Oberfläche leiten, besonders häufig.

Die Aufnahmen gelangen Cassini mit seinem UVIS-Instrument, dem Ultraviolet Imaging Spectrograph. Die nun aufgezeichneten Daten erlauben eine Analyse des Saturnlichtes in fernen und extremen Ultravioletten, hoffen die Forscher: Prinzipiell können die UVIS-Teleskope Wellenlängen zwischen 55,8 und 190 Nanometern aufzeichnen. Die härteste nicht von der Atmosphäre gefilterte UV-Strahlung auf der Erde, das UV-C, erreicht nur Wellenlängen von 200 Nanometern.

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