Meeresbiologie: Sauer macht manche stark

© Justin Ries, UNC-Chapel Hill (Ausschnitt)
© Justin Ries, UNC-Chapel Hill (Ausschnitt)
Großer Gewinner: der Krebs | Die Bilder zeigen jeweils 60 Tage alte Blaukrabben (Callinectes sapidus). Die linke ist unter heutigen Bedingungen aufgewachsen, die rechte bei mehr als dem Siebenfachen der momentanen Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre.
Der Meeresgeologe Justin Ries von der University of North Carolina in Chapel Hill und seine Kollegen zogen 18 verschiedene Spezies bei unterschiedlich stark erhöhten Kohlendioxid-Konzentrationen auf, wie sie in den nächsten Jahrhunderten im Meer zu erwarten sind. Sieben Arten, darunter Krabben, Hummer und Shrimps, reagierten auf die Versauerung unerwartet positiv: Sie wuchsen und verkalkten schneller. Wie Ries vermutet, profitieren diese Organismen davon, dass mehr Kohlenstoff im Wasser gelöst ist. Den können sie anscheinend trotz der sauren Bedingungen zum Aufbau ihrer Schalen nutzen.
© Justin Ries, UNC-Chapel Hill (Ausschnitt)
Geschädigter Seeigel | Der Seeigel zählt zu den Leidtragenden der Versauerung des Meerwassers: Bei siebenfach erhöhter Kohlendioxid-Konzentration (rechts) bildet er deutlich weniger Stacheln als unter heutigen Bedingungen (links).
Julia Eder
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