Transgene Organismen: Schädlingspest durch Bt-Baumwolle
Nutzpflanzen, denen das Gen für ein Bakteriengift eingebaut wurde, sollen das Sprühen von umweltbelastenden Schädlingsbekämpfungsmitteln verringern helfen. In Nordchina konnten Kleinbauern tatsächlich ihren Insektizideinsatz senken – allerdings fressen ihnen nun Wanzen die Baumwolle vom Feld, die zuvor durch das Spritzen in Schach gehalten wurden.
Forscher um Kongming Wu von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften haben über zehn Jahre hinweg verfolgt, wie sich die Insektenpopulationen und der Insektizidgebrauch in verschiedenen nordchinesischen Provinzen entwickelt hat. In den vorwiegend von Kleinbauern bewirtschafteten Landstrichen werden auf etwa drei Millionen Hektar Baumwolle und 26 Millionen Hektar andere Nutzpflanzen angebaut. 1997 war in China Bt-Baumwolle zugelassen worden, die mittels des ihr eingeschleusten Gens ein Toxin des Bakteriums Bacillus thuringiensis produziert. Dieses Gift tötet die Larven der Baumwolleule (Helicoverpa armigera) direkt nach dem Schlüpfen aus dem Ei und verhindert so auch, dass diese andere Nutzpflanzen infizieren können. Inzwischen nutzen etwa 95 Prozent der Bauern diese Sorte.
Im Laufe der Zeit sank dadurch erwartungsgemäß die Menge an Schädlingsbekämpfungsmitteln, mit denen die Bauern zuvor die Baumwolleule kontrolliert hatten. Das brachte einen höchst unerwünschten Nebeneffekt: Verschiedene Weichwanzenarten, die ebenfalls an mehreren Nutzpflanzen fressen und bislang von den Insektiziden mit abgetötet wurden, vermehren sich nun stark und sind zu einer neuen Plage geworden. Ausgerechnet in den Bt-Baumwollfeldern finden sie nun Unterschlupf, sorgen für reichlichen Nachwuchs und breiten sich im Anschluss auch auf angrenzende Felder aus. (af)
Forscher um Kongming Wu von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften haben über zehn Jahre hinweg verfolgt, wie sich die Insektenpopulationen und der Insektizidgebrauch in verschiedenen nordchinesischen Provinzen entwickelt hat. In den vorwiegend von Kleinbauern bewirtschafteten Landstrichen werden auf etwa drei Millionen Hektar Baumwolle und 26 Millionen Hektar andere Nutzpflanzen angebaut. 1997 war in China Bt-Baumwolle zugelassen worden, die mittels des ihr eingeschleusten Gens ein Toxin des Bakteriums Bacillus thuringiensis produziert. Dieses Gift tötet die Larven der Baumwolleule (Helicoverpa armigera) direkt nach dem Schlüpfen aus dem Ei und verhindert so auch, dass diese andere Nutzpflanzen infizieren können. Inzwischen nutzen etwa 95 Prozent der Bauern diese Sorte.
Im Laufe der Zeit sank dadurch erwartungsgemäß die Menge an Schädlingsbekämpfungsmitteln, mit denen die Bauern zuvor die Baumwolleule kontrolliert hatten. Das brachte einen höchst unerwünschten Nebeneffekt: Verschiedene Weichwanzenarten, die ebenfalls an mehreren Nutzpflanzen fressen und bislang von den Insektiziden mit abgetötet wurden, vermehren sich nun stark und sind zu einer neuen Plage geworden. Ausgerechnet in den Bt-Baumwollfeldern finden sie nun Unterschlupf, sorgen für reichlichen Nachwuchs und breiten sich im Anschluss auch auf angrenzende Felder aus. (af)
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