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Verhaltensforschung: Schlangen-Duft als Schutz vor Feinden

Erdhörnchen mit Schlangenhaut
Um sich vor Angriffen von Klapperschlangen zu schützen, nutzen manche Erdhörnchenarten Duftstoffe von abgestreifter Schlangenhaut. Diese Abwehrstrategie entdeckten Barbara Clucas und ihre Kollegen von der Universität von Kalifornien in Davis bei Kalifornischen Zieseln (Spermophilus beecheyi) und Felsenzieseln (Spermophilus variegatus).

Die Wissenschaftler hatten beobachtet, wie die Nager an Stücken von abgestoßener Schlangenhaut kauten, anschließend ihr Fell ableckten und so die Duftstoffe über den Körper verteilten – vermutlich, um ihren eigenen Geruch zu überdecken. Besonders weibliche Erdhörnchen und Jungtiere, die beliebte Opfer der Klapperschlangen sind, bedienten sich dieser Methode. Wie die Forscher vermuten, könnte die Maskierung des eigenen Geruchs vor allem nachts helfen, Klapperschlangen auf Beutejagd zu täuschen. Da die Schlafhöhlen der Hörnchen den Duft von "Schlange" verströmen, vermuten die Jäger in den Erdlöchern eher einen Artgenossen, als ein Beutetier.

Neben dieser Duft-Täuschung besitzen Ziesel auch die Fähigkeit, ihren buschigen Schwanz in Gefahrsituationen zu erhitzen. Damit können sie Schlangen, die in der Lage sind im Infrarotbereich zu sehen, ein wirksames Warnsignal senden. (vs)

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