Umwelt: Schwertwale extrem stark mit Umweltgiften belastet
Einen traurigen Spitzenplatz haben sich norwegische Schwertwale (Orcinus orca) erobert: Sie sind noch stärker mit gefährlichen Chemikalien wie PCB, Pestiziden und bromierten Flammschutzmitteln belastet als Eisbären, die bisherigen Anführer auf der Liste arktischer Säugetiere. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des norwegischen Polarinstituts (NPI) in Zusammenarbeit mit dem World Wide Fund for Nature (WWF).
Schwertwale kommen in der gesamten Arktis vor, sammeln sich aber im Winter in der Region des Tysfjords, um sich von den dort laichenden Heringen zu ernähren. Im Hinblick auf die am 13. Dezember stattfindende Abstimmung des europäischen Ministerrates zum Thema REACH-Chemikalienverordnung fordern die Forscher daher striktere Vorschriften. Insbesondere die hohen Konzentrationen von PBDEs wecken Besorgnis, da diese bislang, im Gegensatz zu den Pestiziden, gesetzlich kaum reguliert werden. Sie wirkten sich in Versuchen an Mäusen aber auf neurologische Funktionen, das Verhalten und Fortpflanzung der Tiere aus. In einer Folgestudie sollen die norwegischen Schwertwale daher noch auf ein weiteres PBDE untersucht werden, das in Elektrogeräten, Polsterbezügen und Teppichen vorkommt.
Der Toxikologe Hans Wolkers vom NPI und seine Kollegen hatten im November 2002 mit einem Biopsie-Gewehr bei zehn männlichen Schwertwalen im Tysford-Fjord Proben aus dem Blubber der Tiere gewonnen und diese auf PCB 153, die Insektizide Toxaphen und Chlordan, das DDT-Abbauprodukt DDE und PBDE 47, ein bromiertes Flammschutzmittel, untersucht. Die ermittelten Konzentrationen lagen deutlich über denen von Eisbären, Seehunden und Belugas – sogar die Weißwale des St.-Lorenz-Stroms in Kanada, die als hoch belastet bekannt sind, wiesen geringere Werte auf.
Schwertwale kommen in der gesamten Arktis vor, sammeln sich aber im Winter in der Region des Tysfjords, um sich von den dort laichenden Heringen zu ernähren. Im Hinblick auf die am 13. Dezember stattfindende Abstimmung des europäischen Ministerrates zum Thema REACH-Chemikalienverordnung fordern die Forscher daher striktere Vorschriften. Insbesondere die hohen Konzentrationen von PBDEs wecken Besorgnis, da diese bislang, im Gegensatz zu den Pestiziden, gesetzlich kaum reguliert werden. Sie wirkten sich in Versuchen an Mäusen aber auf neurologische Funktionen, das Verhalten und Fortpflanzung der Tiere aus. In einer Folgestudie sollen die norwegischen Schwertwale daher noch auf ein weiteres PBDE untersucht werden, das in Elektrogeräten, Polsterbezügen und Teppichen vorkommt.
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