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News: Sechs Monate völlig schwerelos

Einmal die Erde aus dem Weltraum sehen – wer möchte das nicht? Der ESA-Astronaut Thomas Reiter befand sich bereits zweimal im All. Vor elf Jahren umkreiste er an Bord der russischen Raumstation MIR die Erde, seinen jüngsten Aufenthalt absolvierte er an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Beide Flüge zusammengerechnet, verbrachte er insgesamt 350 Tage in der Erdumlaufbahn. Damit hat er von allen europäischen Astronauten die längste Raum-Erfahrung.
Reiter schwärmt vom grandiosen Anblick unseres Heimatplaneten: „Aus einer Höhe von fast 400 Kilometern kann man die Erde zwar noch nicht als Kugel vor der Schwärze des Weltraums sehen, dennoch ist diese Perspektive überwältigend.” Viel Zeit, aus dem Fenster zu schauen, hatte der Missionsspezialist allerdings nicht – galt es doch, zahlreiche Wartungsarbeiten innerhalb und außerhalb der Raumstation vorzunehmen und wissenschaftliche Experimente durchzuführen.

Die Highlights aus Reiters halbjährigem Aufenthalt in der Schwerelosigkeit an Bord der ISS hat die ESA nun in einem Video zusammengefasst, das der Raumfahrer selbst kommentiert. Reiter erzählt von dem Leben auf der Raumstation und berichtet über die von ihm durchgeführten medizinischen und wissenschaftlichen Experimente. Auch seinen rund sechsstündigen Außenbordeinsatz – im Astronauten-Jargon EVA, Extra-vehicular Activity, genannt – stellt er vor. „Mit einem Spaziergang hat ein Außenbordeinsatz nicht das Geringste zu tun. Es ist harte Arbeit.” Gemütlicher waren für ihn da schon die Ruhephasen in seiner Schlafkabine: Auf 0,6 Quadratmetern Grundfläche konnte er sich etwas Privatsphäre bewahren und gelegentlich – im Schlafsack an der Wand hängend – aus dem kleinen Fenster hinaus auf den Blauen Planeten schauen, der da „unter” ihm vorbeizog.

UR

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