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Industrielle Chemie: Selektive Speicherung von Acetylen

In der chemischen und Elektroindustrie gehört Ethin (Acetylen, C2H2) zu den wichtigsten Gasen. Problematisch ist dabei die Verunreinigung mit dem sehr ähnlich großem Kohlendioxid (CO2). Japanische Forscher um Susuma Kitagawa von der Universität Kyoto haben nun eine Methode entwickelt, die beiden Gase bei gewöhnlichen Temperaturen und Drücken effektiv zu trennen.

Kernstück ist ein metall-organisches mikroporöses Material, das aus Kupferatomen besteht, zwischen denen organische Abstandhalter Hohlräume schaffen. In diese Poren lagert sich das Ethin ein. Physikalische Anziehungskräfte zwischen den Sauerstoffatomen des Festkörpers und den Wasserstoffatomen des Gases sorgen für eine relativ starke Bindung. Da dem Kohlendioxid die Wasserstoffatome fehlen, ist seine Adsorption deutlich schwächer.

Bedeutung hat die Entwicklung der Wissenschaftler vor allem als erster Schritt, den adsorbierenden Festkörper gezielt an das zu bindende Gas anzupassen. Diese Möglichkeit könnte metall-organischen Verbindungen zu hochspezifischen Filtern machen, die letztlich für reinere Substanzen in industriellen Verfahren sorgen.

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