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Umweltchemie: Shampoo-Substanz als desinfizierender Lackzusatz

Ein Inhaltsstoff von Hautcremes und Haarwaschmitteln könnte den an Türklinken und anderen Griffen in öffentlichen Gebäuden lauernden Keimen zu Leibe rücken: Wenn man Cetrimid, auch bekannt unter dem Namen Cetavlon, in Farben und Lacke mischt, erhält man Oberflächen, die sich selbst desinfizieren. Dies haben zehn Oberstufenschüler aus New York, Texas and Virginia jetzt im Rahmen eines Webseiten-Projekts herausgefunden.

Die Schutzwirkung halte sogar über mehrere Monate an, berichten die Jungforscher. Um die geeignete Desinfektionssubstanz zu finden, hatten sie die unterschiedlichsten Chemikalien, Salze und Metallstäube mit Klarlack gemischt und getestet, ob und wie schnell die damit behandelten Oberflächen von zuvor aufgepinselten Mikroben befreit waren. Wie sich herausstellte, erwies sich Cetrimid als bester Keimkiller auf Oberflächen: In Sekundenschnelle waren sämtliche Mikroorganismen vernichtet. Selbst nach fünf Monaten konnte sich die damit behandelte Oberfläche binnen 30 Sekunden wieder selbst desinfizieren. Dezeit arbeitet die Gruppe daran, ihre Idee zu verfeinern und versucht nun, Möbelpolituren und Bodenputzmittel mit gleichen Qualitäten zu entwickeln.

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