Sommerloch heute: Sherpas sind wegen ihres Körperbaus überlegen
Nepalesische Lastenträger sind so perfekt an ihre Umwelt- und Arbeitsbedingungen im Himalaja angepasst, dass sie selbst trainierte europäische Bergsteiger mit ähnlich schwerem Gepäck um Längen schlagen können. Dies ergab eine Studie von Forschern um Alberto Minetti von der Universität Mailand mit je fünf Sherpas und europäischen Bergsteigern.
Medizinische Untersuchungen und Belastbarkeitsproben bei den einheimischen Lastenträgern ergaben, dass sich ihr Herz-Kreislauf-System besser an die Höhenunterschiede angepasst hatte. Dadurch verfügten sie über etwa 30 Prozent mehr Kraft. Zudem hatten die Nepalesen einen für ihre geringe Größe vergleichsweise großen Brustraum und damit ein höheres Lungenvolumen. Auch besaßen sie weniger Köperfett als ihre europäischen Kontrahenten.
Zudem könne die besondere Tragetechnik der Lastenträger, die ihr Rückengepäck mit einem Riemen über die Schultern an der Stirn befestigen, zu einer Erleichterung der Aufgabe beitragen. Da die europäischen Probanden jedoch bei einem Probetragen dieser so genannten Dokos keine Verbesserungen erzielten, vermuten die Wissenschaftler, dass der Trick in einer gleichzeitigen Veränderung der Rumpf-Haltung und der Vermeidung überflüssiger Oberkörperbewegungen liege.
Die besseren Leistungen führen die Wissenschaftler allerdings auch auf die Tatsache zurück, dass nepalesische Lastenträger gemeinhin bereits im Alter von 12 Jahren damit beginnen, schweres Gepäck zu transportieren und sich ihr Körper so schon früh an die Lasten und die Hypoxie in großen Höhen gewöhnt.
Die Sherpas sind ein tibetanischer Volksstamm, der während der vergangenen 500 Jahre in die nepalesische Khumbu-Region eingewandert ist. Viele Männer und Frauen dieses Stammes arbeiten als Lastenträger und unterstützen so Kletterer und Abenteurer bei der Ersteigung der Himalaja-Region. Sie sind trotz schwierigen Geländes, starker Steigungen und extremen Höhen in der Lage, Gepäck von zumeist etwa 80 bis 90 Prozent ihres eigenen Körpergewichts zu tragen. Mancher Sherpa schleppt sogar Lasten, die doppelt so viel wiegen wie er selbst.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Bei Vergleichswanderungen auf 3490 und 5050 Metern über dem Meeresspiegel mit jeweils 25, 45 und 65 Kilogramm Gepäck bewältigten die Nepalesen die 22-prozentige Steigung mehr als doppelt so schnell. Gleichzeitig mussten sie sich dabei etwa 40 Prozent weniger anstrengen. Beide Gruppen jedoch taten sich auf den höchsten Abschnitten der Testwege schwerer. Medizinische Untersuchungen und Belastbarkeitsproben bei den einheimischen Lastenträgern ergaben, dass sich ihr Herz-Kreislauf-System besser an die Höhenunterschiede angepasst hatte. Dadurch verfügten sie über etwa 30 Prozent mehr Kraft. Zudem hatten die Nepalesen einen für ihre geringe Größe vergleichsweise großen Brustraum und damit ein höheres Lungenvolumen. Auch besaßen sie weniger Köperfett als ihre europäischen Kontrahenten.
Zudem könne die besondere Tragetechnik der Lastenträger, die ihr Rückengepäck mit einem Riemen über die Schultern an der Stirn befestigen, zu einer Erleichterung der Aufgabe beitragen. Da die europäischen Probanden jedoch bei einem Probetragen dieser so genannten Dokos keine Verbesserungen erzielten, vermuten die Wissenschaftler, dass der Trick in einer gleichzeitigen Veränderung der Rumpf-Haltung und der Vermeidung überflüssiger Oberkörperbewegungen liege.
Die besseren Leistungen führen die Wissenschaftler allerdings auch auf die Tatsache zurück, dass nepalesische Lastenträger gemeinhin bereits im Alter von 12 Jahren damit beginnen, schweres Gepäck zu transportieren und sich ihr Körper so schon früh an die Lasten und die Hypoxie in großen Höhen gewöhnt.
Die Sherpas sind ein tibetanischer Volksstamm, der während der vergangenen 500 Jahre in die nepalesische Khumbu-Region eingewandert ist. Viele Männer und Frauen dieses Stammes arbeiten als Lastenträger und unterstützen so Kletterer und Abenteurer bei der Ersteigung der Himalaja-Region. Sie sind trotz schwierigen Geländes, starker Steigungen und extremen Höhen in der Lage, Gepäck von zumeist etwa 80 bis 90 Prozent ihres eigenen Körpergewichts zu tragen. Mancher Sherpa schleppt sogar Lasten, die doppelt so viel wiegen wie er selbst.
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