Direkt zum Inhalt

News: Skelett eines Neandertaler-Babys wieder aufgetaucht

Ein 1914 in der Dordogne entdecktes Skelett eines vier Monate alten Neandertaler-Babys, das seit den zwanziger Jahren als verschollen galt, ist wieder aufgetaucht. Bereits 1996 entdeckten Forscher die teilweise noch in Sedimente eingebetteten Knochen im Musée National de Préhistoire in Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil. Nach dem Freilegen der Überreste und chemischen Analysen konnten Bruno Maureille von der Université Bordeaux und seine Kollegen die 40 300 Jahre alten Knochen nun dem damalig als Le Moustier 2 benannten Fund zuordnen.

In den zwanziger Jahren verschwanden die Knochen spurlos, als sie angeblich nach Paris zur Überprüfung geschickt wurden. Das beinahe vollständige Skelett – nur Schulterblätter und Schambein fehlen – gehört zu den am besten erhaltenen Überresten, wobei Funde von Kindern insgesamt sehr selten sind. Zwei Beinknochen, die zunächst nicht bei den aufgefundenen Knochen waren, waren fälschlicherweise einem anderen Skelettfund, La Ferrassie 4, zugeordnet worden, dessen Fundstätte bis heute als einmaliges Beispiel eines Doppelbegräbnisses aus dieser Zeit galt. Diese Annahme ist nun hinfällig.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Nature 419: 33–34 (2002)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.