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News: Spähen im Duett

Am 6. Juni werden gleich zwei Raumsonden den Schwesterplaneten der Erde beobachten: Venus Express und Messenger, die auf dem Weg zum Merkur ist.
Venus Express
Im Zuge eines Fly-by-Manövers untersucht Messenger (MErcury Surface Space ENvironment GEochemistry and Ranging mission) für wenige Stunden die Venus, während die europäische Raumsonde Venus Express schon seit über einem Jahr um den Planeten kreist. Bodengestützte Observatorien, darunter das Keck auf Hawaii, sowie Teleskope im Erdorbit werden ihre Aufmerksamkeit ebenfalls auf den derzeitigen Abendstern lenken. Aus verschiedenen Perspektiven entstehen so im selben Zeitraum Aufnahmen derselben Region und damit bislang einzigartige Daten.

Während des Vorbeifluges soll das Mercury Laser Altimeter (MLA) an Bord von Messenger anhand der Laufzeit von Laserimpulsen die Topographie der Wolkendecke der Venus untersuchen. Venus Express erkundete diese bereits im optischen, ultravioletten und infraroten Spektralbereich. Auch andere Instrumente der Merkur-Sonde werden zum Einsatz kommen und in Kombination mit Venus Express neue Erkenntnisse etwa über die Dynamik der Atmosphäre oder die Oberfläche des Planeten bringen, hoffen die Forscher.

Es ist bereits der zweite Fly-by, den Messenger an der Venus vollführt. Beim ersten Mal im Oktober 2006 war sie nicht nur weiter von der Oberfläche entfernt, sondern erreichte den Planteten auch als er sich hinter der Sonne befand und eine Kommunikation mit der Erde unmöglich war. Nun nähert sich ihm die amerikanische Raumsonde gegen etwa ein Uhr nachts bis auf etwa 340 Kilometer. Venus Express ist zu dieser Zeit hinter dem Planten, wird aber vor und nach dem Fly-by dieselbe Region abbilden.

Messenger ist seit dreißig Jahren die erste Sonde die den sonnennächsten Planeten besucht. Die Gravitation der Venus nutzt die Sonde um auf den richtigen Kurs zum Merkur zu gelangen. Nach drei Fly-bys am Merkur ab 2008 wird die Sonde 2011 in eine Umlaufbahn um den Planten einschwenken.

mp

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